Schwangerschaft

Schwangerschaft

Sehr geehrte Patientin, liebe werdende Mutter,

die Zeit der Schwangerschaft ist eine spannende und erwartungsvolle Zeit mit viel Freude und intensiven Erfahrungen. Es ist ein ganz besonderes Ereignis in Ihrem Leben, und Sie fragen sich auch: Was kann ich tun, damit mein Kind gesund zur Welt kommt?

Es kommen viele neue Dinge auf Sie zu, und es stehen sich viele fragen zu der Entwicklung Ihres Kindes. Mit dieser Information möchten wir Ihnen wissenswerte Erklärungen und praktische Hinweise in die Hand geben, die Sie Über den Ablauf Ihrer Schwangerschaftsbetreuung in unserer Praxis aufklären. Die gesetzlich vorgegebenen Mutterschaftsrichtlinien bieten Ihnen ein breites Angebot für medizinisch notwendige Leistungen. Dieses Vorsorgeprogramm nützt Ihnen und Ihrem Baby allerdings nur dann, wenn Sie es regelmäßig in Anspruch nehmen. Kontinuierliche Untersuchungen sind die Voraussetzung dafür, Schwangerschaftsrisiken so schnell wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Darüber hinaus können jedoch weitere Untersuchungen und Maßnahmen sinnvoll und wünschenswert sein. Dadurch können wir Ihrem Bedürfnis nach höchstmöglicher Sicherheit nachkommen. Nutzen Sie deshalb das erweiterte Spektrum von Zusatzleistungen und bestimmen Sie selbst, was Ihnen wichtig erscheint. Da diese Untersuchungen nicht Bestandteil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge sind, erfolgt keine Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse. Über die für Sie anfallenden Kosten informieren wir Sie gern. Jede Schwangerschaft ist, genauso wie das sich entwickelnde Kind, einmalig.

Lesen bitte die folgenden Informationen in aller Ruhe durch, und nutzen Sie diese auch über die gesamte Schwangerschaft als nützlichen Ratgeber.

Vorsorge

AFP-Bestimmung

AFP-Bestimmung (aus mütterlichem Blut)
Blutzuckerbelastungstest in der Schwangerschaft
Ungefähr 2% aller Schwangeren leiden an einem Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes), d.h. von ca. 100 Schwangeren, müssen 2 – 3 Frauen wegen eines Schwangerschaftsdiabetes behandelt werden.

Trpile-Test

Die Möglichkeiten der modernen Medizin können das Risiko, ein behindertes Kind zu bekommen, deutlich reduzieren. Das Risiko eines chromosomal geschädigten Kindes besteht bei jeder Schwangeren und nimmt mit dem Alter der Mutter deutlich zu. Die häufigste Chromosomenstörung ist das Down-Syndrom.

Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger “Toxoplasma gondii” von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann.

Erweiterte Vorsorge

„Erweitertes Spektrum von Zusatzleistungen“
-führt zu mehr Sicherheit in der Schwangerschaft-

9 Monate fit und gesund

Viel Bewegung, eine gesunde Ernährung, genügend Schlaf und eine positive Einstellung sind für das Wohlbefinden von Kind und Mutter von großer Bedeutung.
Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und versorgt das Kind mit mehr Sauerstoff. Vermeiden sollten Sie Kraft- und Leistungssport, ideal sind jetzt aber Schwimmen, Radfahren, Wandern und Gymnastik.

Geburtsvorbereitung: mehr als nur Gymnastik

 Ein guter Vorbereitungskurs sollte mindestens vier Elemente enthalten:

1. Gymnastik
Hier kommt es darauf an, den Körper lockerer und elastischer zu machen. Einzelne Übungen stärken die Rückenmuskulatur und üben das Pressen.

2. Entspannungsübungen
Die bewusste Entspannung ist wichtig für die Wehenpausen, um neue Kräfte zu sammeln. Außerdem können gezielte Entspannungsübungen bei Schlafstörungen gegen Ende der Schwangerschaft helfen.

2. Atemübungen
Sie lernen verschiedene Atemtechniken, mit denen Sie die Geburtsarbeit unterstützen können, Schmerzen lindern und ihr Baby mit ausreichend Sauerstoff für den anstrengenden Geburtsvorgang versorgen.

4. Gespräche
Diese sind besonders wichtig, da die einzelnen Phasen der Geburt, die Abläufe im Kreissaal und die Aufgaben der Hebamme erklärt werden. So werden die Eltern gut informiert und sind für alle Eventualitäten vorbereitet.

Das letzte Drittel der Schwangerschaft

Je näher der Entbindungstermin rückt, desto beschwerlicher wird alles, wie z.B. Treppensteigen und Bücken. Normal ist es auch, dass sie öfter zur Toilette müssen, da das Kind auf die Beckenorgane drückt.

Rooming-in

Heute ist es üblich, dass die Mutter nach der Geburt mit ihrem Baby gemeinsam in einem Zimmer ist. Meist werden die Kinder nachts auf die Säuglingstation gebracht, damit die Mutter durchschlafen kann, um sich von den Strapazen der Geburt erholen zu können. Rooming-in hilft der Mutter, ihr Baby in aller Ruhe kennen zu lernen und dadurch schon sehr früh eine feste Beziehung zum Kind aufzubauen.

Stillen - Nahrung und Liebe für ihr Baby

Muttermilch hat große Vorteile für ihr Baby, daher ist es wichtig, dass ihr Kind gestillt wird. Auf diese Weise erhält es wertvolle Schutzstoffe, aber auch viel Nähe und Zärtlichkeitkeit.
Ihr Baby kommt mit einem angeborenen Saugreflex zur Welt. Stillen Sie Ihr Kind immer dann, wenn es Hunger hat, nur so wird die Milchbildung dem Bedarf angepasst. Zum Stillen machen sie es sich so bequem wie möglich. Es ist wichtig, beide Brüste zu geben, damit die Milchproduktion von Anfang an richtig in Gang kommt.
In den ersten Wochen kann es zu unangenehmen Spannungsgefühlen in der Brust kommen, spätestens nach 4 Stunden sollten sie ihr Baby wieder anlegen, dann lässt auch das Spannungsgefühl wieder nach. Nach einiger Zeit pendelt sich die Milchproduktion und der Hunger des Babys aufeinander ein.
Nach dem Trinken sollten Sie Ihr Kind aufstoßen lassen, damit die verschluckte Luft keine schmerzhaften Blähungen verursachen kann.

Die Ernährung der Stillenden

Sehr wichtig für die Qualität der Muttermilch und das Wohlbefinden der stillenden Mutter ist die richtige Ernährung. Und denken Sie daran: Ihr Kind isst mit, denn die Ernährung der Mutter beeinflusst sowohl Geschmack als auch Qualität der Muttermilch.
Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln sind gute Energielieferanten. Obst und Gemüse sind wichtig für die Vitaminzufuhr. Milch und Milchprodukte decken den erhöhten Bedarf an Eiweiß und Kalzium. Achten Sie auch darauf, dass sie mindestens 2 Liter über den Tag verteilt trinken.

Beschwerden
Beschwerden und gesundheitliche Probleme

Schwangerschaft und Geburt bewirken große Veränderungen im Körper der Frau. Der ganze Organismus muß sich auf das neue Leben einstellen, die Organe, das Kreislauf-, Nerven- und Hormonsystem an die neue Situation anpassen.

Nackentransparenzmessung

Der Nackentransparenz-Test ist eine Untersuchung zur genaueren Risikoabschätzung für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom (Trisomie 21).
Bei der Untersuchung können aber auch andere genetische Auffälligkeiten bzw. Hinweise auf Erkrankungen festgestellt werden. Da sich Schwangerschaften mit einem Kind mit Down-Syndrom in einigen Merkmalen von denen mit gesunden Kindern unterscheiden (z.B. ist die Nackentransparenz bei Down-Kindern häufig größer), kann mit Hilfe eines Rechenprogramms ein individuelles Risiko ermittelt werden. Die Entdeckungsrate von Kindern mit Down-Syndrom mittels Nackentransparenz-Test beträgt ca. 90 %. Im Vergleich dazu liegt die Entdeckungsrate beim Triple-Test bei 60 % und bei alleiniger Berücksichtigung des mütterlichen Alters bei nur 30 %.

Geburtsort: Klinik oder zu Hause?
1. Hausgeburt
Viele Frauen wünschen sich ihr Kind zu Hause in vertrauter Umgebung zur Welt zu bringen. Dies ist heute möglich, birgt aber immer die Gefahr in sich , dass bei Geburtskomplikationen ein schnelles Handel erforderlich ist. Sollten sie ihr Kind zu Hause bekommen wollen, so ist eine sorgfältige Planung besonders wichtig. Besprechen sie mit ihrem Frauenarzt ihren Wunsch, denn er kann am besten abschätzen, ob es medizinische Einwände gibt. Danach brauchen sie eine Hebamme, die mit Hausgeburten Erfahrung hat, um mit ihr die Einzelheiten abzusprechen. Für den Notfall sollten sie sich in einer geburtshilflichen Einrichtung anmelden.

2. Klinikgeburt
Die Kliniken haben sich heutzutage auf die Bedürfnisse eingestellt, vorbei sind die Zeiten, in denen in steriler Atmosphäre entbunden wurde. Heute gibt es moderne Entbindungszimmer, in denen man sich frei bewegen und ausprobieren kann, was ihnen die Geburt am angenehmsten macht. Viele Kliniken bieten Informationsabende, an denen sie sich vor Ort informieren können. So können sie sich ein genaues Bild von der Klinik machen und schauen, ob ihnen die Atmosphäre und die Eigenschaften zusagen. Vergessen sollten sie auch nicht, dass ihnen bei Komplikationen in der Klinik natürlich am besten geholfen werden kann.

3. Ambulante Geburt
Ein guter Kompromiß auch aus medizinischer Sicht ist die ambulante Geburt. Hier findet die Geburt in der Klinik statt, aber nach normalem Verlauf können sie und das Kind die Klinik noch am gleichen Tag verlassen. Voraussetzung ist, dass die Versorgung zu Hause durch eine Hebamme sichergestellt ist. Deshalb müssen sie sich frühzeitig mit der Hebamme in Verbindung setzen, damit die Termine vereinbart werden können. Außerdem muß ein Kinderarzt die zweite Vorsorgeuntersuchung zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag durchführen.

Geburt

Die Geburt eines Menschen ist auch heute noch eines der faszinierendsten Ereignisse. Eine Geburt bedeutet aber auch eine gewaltige Anstrengung sowohl für die Mutter als auch für das Kind..

Denken Sie aber auch immer daran, dass seit Menschengedenken Frauen Kinder auf die Welt bringen und das in wenigen Stunden auch sie selbst die großartige Erfahrung gemacht haben werden, ein lebendiges kleines Wesen im Arm zu halten, dass sich noch kurz vorher in ihrem Körper befand.
Falls Sie sich für eine Klinikgeburt entschlossen haben, werden Sie von der Hebamme untersucht und an den Wehenschreiber angeschlossen. Ist der Muttermund noch weitgehend geschlossen, können Sie noch ein Entspannungsbad nehmen oder spazieren gehen. Ein Arzt wird sie ebenfalls untersuchen, den Mutterpass anschauen und noch einmal alles Wichtige mit ihnen und ihrem Partner besprechen.

Heute stehen im Wesentlichen drei Entbindungsmethoden zur Verfügung:

1. Die natürliche Geburt
Bei dieser Art der Geburt wird weitgehend auf Schmerzmittel verzichtet, andererseits wird eine möglichst schnelle und leichte Entbindung mit geburtserleichternden Maßnahmen angestrebt.

2. Die sanfte Geburt
Hierbei versucht man dem Kind vor und während des Geburtsvorganges unnötige Reize zu ersparen, da die Erinnerung an die Geburt im Unterbewusstsein vermutlich bestehen bleibt und ein sanfter Weg ins Leben somit günstiger ist. So ist es heute üblich, dass das Neugeborene nach dem Abnabeln in den Arm oder auf ihrem Bauch gelegt wird, um einen frühen Hautkontakt zu ermöglichen.

3. Die eingeleitet Geburt
Heute wird eine Geburt mit Medikamenten nur noch dann eingeleitet, wenn medizinische Gründe oder andere Risikofaktoren vorliegen, wie zum Beispiel eine Übertragung, da dann die Sauerstoffversorgung des Kindes vermindert wird.
Sobald ihr Kind auf der Welt ist, muss es sich zunächst einmal an die Gegebenheiten außerhalb der Gebärmutter anpassen. Das wichtigste ist die Versorgung mit Sauerstoff. Dafür muss sich der Blutkreislauf in sekundenschnelle umstellen und selbstständig funktionieren. Durch tiefes Einatmen oder einen kräftigen Schrei werden die noch verklebten Lungenbläschen geöffnet. Nach der Abnabelung werden Atmung, Puls, Haltung der Muskulaturr, Aussehen und Reflexe beurteilt.

Nach der Geburt

Nach der Geburt können sie sich ausruhen und ganz ihren Gefühlen hingeben. Die Hebamme gibt ihnen ihr Kind in frische Tücher gewickelt. Dieser erste Kontakt lässt die Anstrengungen der Geburt schnell vergessen. Danach wird ihr Kind vom Arzt und der Hebamme nochmals genau untersucht, außerdem erhält es ein Armband, damit es identifiziert werden kann. Anschließend wird ihr Kind gemessen, gewogen und gebadet.
Nachdem ihr Kind versorgt ist, werden sie noch ein bis zwei Stunden zur Beobachtung im Kreissaal bleiben müssen. Jetzt ist auch eine gute Gelegenheit ihr Baby an die Brust anzulegen, denn das Saugen ist der beste Reiz, um die Milchbildung in Gang zu setzen. In den ersten Tagen nach der Geburt wird die sogenannte Vormilch abgesondert. Die Zusammensetzung ist genau auf die Bedürfnisse des Neugeborenen abgestimmt, zudem sind sehr viele Eiweiße und Abwehrstoffe enthalten.

Babys Erstausstattung

Wir haben Ihnen hier eine kleine Liste zusammengestellt. Hören Sie sich auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis um, auch dort wird man meistens fündig. Kaufen Sie für die erste Zeit wirklich nur das Nötigste, denn Ihr Baby wird schnell wachsen.

Haben Sie weitere Fragen? – Dann sprechen Sie uns bitte an!

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